FOTOGRAFIE

EIN BILD VON DER HEIMAT.

Diese Auswahl der Bilder beschreibt ziemlich genau mein aktuelles Gefühl zu meinem Geburtsland. Diese verwahrlosten Orte waren einst meine Heimat und heute fühlen sie sich fremd und staubig an. An diesem Ort, in einem verlassenen Sanatorium, als ich die Bilder machte, spürte ich eine große Traurigkeit auf Hoffnung für die Zukunft, die ganzes Gebäude umgab. Und ich dachte, wie schön wäre es, wenn die Personen in meiner Heimat aufhören würden zu hoffen und stattdessen anfangen würden zu machen.

VERLASSEN UND IN PLASTIK EINGEHÜLLT.

Auch wenn in den letzten Monaten viel passiert ist, ist das Gesamtbild der Welt für mich – verlassen und in Plastik eingehüllt. Wahrscheinlich hat sich dieser Ort nie einsamer angefühlt als jetzt. Wir regen uns über die Personen auf, die aufgrund des Krieges ihre Heimat verlassen und nach Europa kommen müssen und vergessen oft dabei, auf welchen Verbrechen sich unser Wohlstand aufbaut – auf Blut und Diamanten und Gold und Bauholz von anderen Nationen nämlich. Ich habe einen Traum, die mich jeden Morgen aus dem Bett treibt. Der Traum nämlich, dass wir, Millennials, die Generation sind, die eine wirkliche Veränderung in das eurozentrische Denken erzielen wird.
Damit die Erde für alle zu einem sicheren Ort wird.

TBILISI.

Wenn ich über Tbilisi nachdenke, kommen mir diese drei Adjektive in den Kopf: bunt, voll und laut. Diese Stadt konnte ich nie wirklich greifen, war aber immer überwältigt von ihr. Diese Serie an Bilder ist, denke ich, die perfekte Metapher für Tbilisi.


PORTRAITS.

Wen widerspiegelt ein Portrait mehr, die fotografierte oder die fotografierende Person? Ich denke, beides. Denn eine Fotografie ist die einmalige Momentaufnahme von einer Begegnung zweier Personen. Das Aufeinandertreffen von zweier Realitäten, das zu einem Portrait wird.



ANGST.